MEINE VITA & ERFAHRUNGSWERTE

Seit 30 Jahren zuständig für den guten Ton

Mit Leib und Seele bin ich Musikchoreograph. Seit rund drei Jahrzehnten widme ich mich dieser Profession; an 200 Tagen im Jahr bin ich für Tonprojekte auf der ganzen Welt unterwegs. Keine Frage: Music Direction ist für mich eher Berufung als Beruf.

Vom Fußballplatz ins Büro

 


Aufgewachsen bin ich im beschaulichen Ammerbuch, nicht unweit von Tübingen in Baden-Württemberg. Als Jugendlicher strebte ich eine Profifußballer-Karriere an; war bereits in Verhandlungen mit dem FC Bayern München und dem VfB Stuttgart. Doch dann musste ich umdenken. Aufgrund einer Knieverletzung hieß es plötzlich: „Aus der Traum.“ Ich absolvierte eine Ausbildung zum Feinmechaniker, schließlich eine weitere Lehre zum Industriekaufmann und noch eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann.

Eroberung des Springparcours

 


Durch eine glückliche Fügung und jugendliche Neugier kam ich in Kontakt mit den Reitern, die ihre Pferde auf einer kleinen Anlage gegenüber des Fußballplatzes versorgten. Schnell wuchs mein Interesse an dieser Sportart – und so dauerte es nicht lange, bis ich mich selbst im Sattel versuchte. Mit „San Salvador“, dem ersten und bis heute einzigen Pferd, das ich besessen habe, sammelte ich Erfolge bis zur Klasse M.

 

Ein Wäschekorb voller Kassetten

Wie es der Zufall wollte, stand einst eine Hengstpräsentation auf der besagten Reitanlage an. Damals, Ende der 1980er-Jahre, stellten diese Präsentationen noch kein so großes Spektakel dar wie heute. Trotzdem empfand ich die Planungen schon damals als eintönig – und schlug kurzerhand vor, die Show mit Musik zu untermalen. Bewaffnet mit einem Wäschekorb voller Kassetten machte ich mich also ans Werk und absolvierte meine erste Musikchoreographie.

1000 Mark für die ersten CDs

Während der Hengstpräsentation war auch der renommierte Pferdemann Hubertus Schulze-Rückamp vor Ort. Ihm gefiel meine Darbietung so gut, dass er mir plötzlich 1000 Mark in die Hand drückte. Er riet mir, mit dem Geld CDs zu kaufen, um in Zukunft professioneller aufgestellt zu sein. Schulze-Rückamp empfahl mich weiter und verhalf mir so schon bald zu meinen ersten Aufträgen. An diese Unterstützung denke ich bis heute gern zurück.

Schritt in die Selbstständigkeit

Einige Jahre lang verdingte ich mich als Vertriebsleiter für Veranstaltungstechnik; war im Einsatz für Künstler wie DJ Bobo und Phil Collins. Schnell stand für mich fest: Tontechnik, Beschallung und Music Direction waren die Leidenschaften, nach denen ich so lange gesucht hatte. Weil die Auftragsflut immer weiter zunahm, entschied ich mich schließlich für die Selbstständigkeit. Im Jahr 2000 gründete ich mein Unternehmen „Happy Hippo – More than Music“.

Weltweit gebucht – bis zu den Olympischen Spielen

Heute blicke ich auf zahlreiche spannende Projekte zurück, die zu meinen schönsten Erinnerungen gehören. 2016 durfte ich die Musikchoreographie für den Reitsport im Rahmen der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro leiten; 2018 folgten die World Equestrian Games in Tryon, 2019 die Panamerikanischen Spiele in Lima. Mit der Féderation Equestre Internationale (FEI) pflege ich eine gute und enge Zusammenarbeit. Ohne Frage: Die Music Direction im Pferdesport-Kontext ist meine Passion.

Am Mischpult zu Hause

Mein Arbeitsplatz im Judges‘ Tower ist mein zweites Wohnzimmer. Wenn ich den Turnierplatz überblicke, bin ich zu Hause. Jährlich betreue ich rund 90 Veranstaltungen rund um den Globus und muss mich immer wieder auf neue Menschen und Gegebenheiten einstellen. Doch genau dieses Abenteuer liebe ich. Zur Ruhe komme ich, wenn ich daheim in Warendorf mit meiner Lebensgefährtin Jessica Süss entspanne, die selbst als Dressurreiterin erfolgreich ist.

Das Ziel ist ein unvergessliches Event

Rund 100.000 Musiktitel habe ich stets im Kopf und wähle daraus diejenigen aus, die zu exakt dieser Veranstaltung, dieser Prüfung, diesem Pferd-Reiter-Paar optimal passen. Mein Ziel ist es, für Gänsehaut-Momente zu sorgen und jede Veranstaltung zu einem unvergesslichen Event zu machen. Der „gute Ton“ ist eben das, wofür mein Herz schlägt.